Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung wird zu den Neurodivergenzen gezählt, wie Autismus, Dyskalkulie, Legasthenie, Hochsensibilität und Hochbegabung. Es wurde festgestellt, dass Menschen über unterschiedliche Gehirne und Nervensysteme verfügen. Bei Kindern wurde ADHS schon länger festgestellt. Dass bei vielen Betroffenen, die die Symptome auch im Erwachsenenalter bestehen bleiben, ist in den letzten Jahren vermehrt beachtet worden.
Nach der Hunter/Farmer-Theorie von Thomas Hartman, ist ADHS keine Störung sondern eine genetische Normvariante, die wie Jäger und Sammler denken. In der Urzeit war es überlebensnotwendig, die Augen und Ohren überall zu haben. Bei Gefahr galt es, plötzlich alles liegen und stehen zu lassen und sich voll und ganz auf die selbst gewählte Aktivität zu konzentrieren. In der heutigen Zeit arbeiten ADHS als Notärzt*innen, Kreative und Berater*innen. In der Landwirtschaft ist es hingegen üblich, geduldig viele wiederholende Arbeiten zu erledigen.
Manche Herausforderungen kann man in den Griff bekommen, andere weniger.
Der Vorteil von Wissen um die individuellen Strickmuster von Menschen, erleichtert das Verständnis für Bedürfnisse, die von denen der meisten abweichen. Ihr Verhalten ist nachvollziehbar, Missverständnissen wird vorgebeugt, Betroffene und andere um sie herum fühlen sich wohler.
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